Warum Berner

oder die Geschichte, wie ich zum Berner Sennenhund gekommen bin...

 

Für mich stand schon als Kind fest, dass ich irgendwann einmal einen Hund haben möchte. Aber wann, das gestaltete sich etwas schwierig, so begnügte ich mich vorerst damit, die Hunde unserer Nachbarn auszuführen.

Dann im Jahr 1986 lernte ich die Hündin Susi meines damaligen Freundes kennnen. Das war eine tolle Erfahrung für mich – Susi war eine hinreißende Hündin. Aber leider mussten wir sie viel zu früh  1991 über die Regenbogenbrücke gehen lassen.  Dann  hieß es weiter abwarten.

Aber Ende 2005 gingen die Planungen für meinen 1. eigenen Hund in die heiße Phase. Jetzt blieb noch die Frage nach der geeigneten Rasse. Für mich war klar: Ein tolles Wesen und gute Charaktereigenschaften sollte er haben. Dann wurden Rassebücher durchgeschaut und schnell stand die Entscheidung fest, ein Berner Sennenhund sollte es werden. 

Jedoch habe ich mich zuvor leider unzureichend informiert und bei der Auswahl des "Züchters" den entscheidenen Fehler gemacht. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich nicht züchten möchte , von daher waren mir Papiere nicht so wichtig. Ich wollte  doch nur einen Familienhund. Dass es allerdings auch für einen "normalen" Familienhund wichtig ist, dass dieser von einem seriösen VDH-Züchter kommt, dass dort eine optimale Aufzucht gewährleistet wird und dass die Züchter der strengen Kontrolle durch den Zuchtverein und des VDH unterliegen und nicht einfach mal so Welpennachwuchs "produzieren" können und vieles mehr, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Somit zog am 23.08.2006 Barney mit 10 Wochen ein. Mein Leben änderte sich komplett. Barney war vom 1. Tag an eine Bereicherung für mein Leben. Allerdings sind die Welpen in Zwingern aufgewachsen, kannten keine Alltagsgeräusche und waren überhaupt nicht geprägt. Aber das alles ist mir erst mit der Zeit aufgefallen. Die fehlende Prägung, das isolierte Aufwachsen in den ersten 10 Wochen und eine Verpaarung ohne medizinische Untersuchung der Elterntiere geschweige denn Nachweis der Ahnen, hatten deutliche Auswirkungen auf Barney's Verhalten und auch auf seine Gesundheit. Auch wenn ich alles in meiner Macht stehende getan habe, konnte ich das nicht komplett auffangen. Aber trotz aller Schwierigkeiten hatte sich Barney zu einem Traumhund entwickelt, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ich habe meine Entscheidung, Barney zu mir zu nehmen, nie bereut.

Barney war ein sehr agiler Berner, überhaupt sind die Berner, die ich kenne, entgegen dem allseits bekannten Vorurteil, weder träge noch faul oder reine Couchhunde. Barney war natürlich nicht so sportlich wie ein Border Collie, er schmuste und schlief auch sehr gerne auf der Couch  

aber er war genauso gerne unterwegs und raste und tobte über Felder und Wiesen. Hundesportatrten wie Agility waren für ihn aufgrund seiner ED nicht geeignet, aber er war trotzdem recht aktiv und flott unterwegs. 

  Alles in allem war er ein Traumhund.

Für mich stand jetzt schon fest, einmal einen Berner immer einen Berner.

Und wo wir gerade bei Sprichwörtern sind:

Ein Berner ist bekanntlich kein Berner und somit sollte ein 2. Berner  einziehen. Aber diesmal hatte ich mich vorher umfassend informiert, für mich stand fest, wenn ein 2. Berner, dann nur von einem  seriösen VDH-Züchter.

Somit habe ich mich bei Astrid Köhler "beworben" und durfte die Welpen, die ca.  4 Wochen alt waren, auch gleich besuchen. Nachdem alle gegenseitigen Fragen geklärt waren, stand fest, dass ich das große Glück hatte, dass mir Astrid eines ihrer Babys, nämlich meine Dina, anvertrauen würde. Nach 4 endlos langen Wochen ist Dina am 18.04.2009 bei mir eingezogen, hat mein Leben mächtig auf den Kopf gestellt, sich in mein Herz geschlichen und dieses im Sturm erobert. Astrid hingegen hat meine Maus optimal auf das Leben vorbereitet, super geprägt und dafür bin ich ihr unendlich dankbar. Dina durfte in den ersten 8 Wochen ihres Lebens bei ihr in Liebe und Vertrauen aufwachsen. Die kleine Maus ging aufgeweckt, freudig und ohne Ängste durch die Welt und wollte neugierig alles erforschen. Astrid konnte mir keine Gesundheits-Garantie geben, aber sie hat alles in ihrer Macht stehende getan, davon bin ich vollends überzeugt, dass Dina ein unbeschwertes, gesundes und hoffentlich langes Leben führen konnte. Astrid steht mir auch heute noch immer mit Rat und Tat zur Seite und zwischen uns ist eine schöne Freundschaft entstanden.

DAS ist der Unterschied zwischen einer Bauernhofverpaarung und einem vorzüglichen und seriösen VDH-Züchter. Aber ausser den seriösen VDH Züchter und den Hobby Züchtern gibt es natürlich noch die sogenannten Vermehrer,  die die Welpen aus reiner Profitgier produzieren ohne Rücksicht auf irgenwas oder irgenjemand. Es werden immer mal wieder ältere Hunde oder auch Welpen aussortiert, mit denen kein Geld mehr zu machen ist. Und um diese Hunde kümmert sich dann 

Berner Sennenhunde in Not. 

Sie suchen dann ein schönes, passendes und entgültiges Zuhause und so sind wir zu unserer Josie gekommen...

 

Update

15.06.2023

Josie ist eingezogen...