Mantrailing

Da wir gemerkt haben, dass Dina unglaublichen Spaß hat, ihre Nase einzusetzen, haben wir uns dazu entschlossen an einem

Mantrailing-Kurs teilzunehmen.

Uns wurde das Mantrailen als Beschäftigung für unseren Hund vermittelt. Das Suchen von Menschen muss nicht nur im Ernstfall praktiziert werden, sondern kann sogar ein Spaß für die ganze Familie sein!

Wir hatten bereits schon 2 mal unser Mantrailing Training und somit können wir bereits ein klein wenig berichten:

Dina macht sich einfach großartig. War sie beim 1. Training noch etwas zögerlich, hat sie bereits beim 2. Treffen richtig Gas gegeben und Frauchen mit Vollgas durch den Wald gezogen :-))) Es macht Dina, wie bereits vermutet, richtig viel Spass und sie ist mit Feuereifer bei der Sache. Das Training verlangt zwar vollen Körpereinsatz aber Frauchen ist auch total begeistert. Bilder haben wir keine, denn Menschensuche und gleichzeitig Fotos knipsen ging dann doch nicht beides gleichzeitig :-))) Wir werden weiter berichten...

Heute haben wir den Mantrailing Kurs mit Erfolg beendet. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war eine Erfahrung wert!

Grafische Darstellung von gelaufener Spur und abgedriftetem Individualgeruch

Quelle: "Spur", Steffen Heinz - www.wikipedia.de
Quelle: "Spur", Steffen Heinz - www.wikipedia.de

Mantrailing (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde ausgenutzt.

Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert.

Mantrailer können auch innerhalb von Gebäuden und bebauten Flächen eingesetzt werden.Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der Zielperson gesucht, und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit. Beim Mantrailing wird als Geruchsträger der Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet. Die Qualität des Geruchsträgers ist entscheidend für den Verlauf der Suche.

Ein Mensch verliert ständig Hautschuppen – in jeder Minute Tausende. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig weitere Bestandteile, beispielsweise Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf der Spur befindet. Durch das Einwirken von Bakterien auf die menschlichen Zellen entsteht der Geruch, dem der Hund folgt. Die Duftspur des Menschen driftet zum Beispiel durch Windeinwirkung und Sonneneinstrahlung ab, verdünnt sich an einigen Stellen und verdichtet sich dafür eher an windgeschützten Stellen. Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage. Das allein begrenzt schon die Haltbarkeit einer Duftspur. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung, die schon erwähnten chemischen Substanzen, und weitere Stoffe hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind. Oftmals werden für das Mantrailing Rassen wie Bloodhound oder Schweißhunde favorisiert, doch haben sich auch Rassen wie zum Beispiel Labrador Retriever und Golden Retriever in der Praxis bewährt. Die erzielten Leistungen hängen weitgehend rasseunabhängig von den individuellen Fähigkeiten des Hunds ab, eine besondere Eignung der Rasse Bloodhound (die oft behauptet wird) besteht nicht.

Im Bereich der Rettungshundearbeit werden immer mehr Mantrailer ausgebildet. Durch den Einsatz der Mantrailer kann in der Regel eine Hinwendungsrichtung der vermissten Person vorgegeben werden. Somit ist es möglich, die Flächensuchhunde gezielter einzusetzen und größere abzusuchende Flächen entsprechend zu priorisieren. Das Zusammenspiel zwischen Mantrailer und Flächensuchhunden steigert die Effizienz bei der Vermisstensuche. Es werden jedoch, je nach Situation und Anforderer, auch ausschließlich Mantrailer oder Flächensuchhunde bei der Vermisstensuche eingesetzt.

Die Polizei Rheinland-Pfalz berichtete bereits 2004 von der erfolgreichen Ausbildung und Indienststellung eines Malinois-Rüden als erster Personenspürhund, der sich von einem klassischen Fährtenhund unterscheidet. Im Jahr 2009 wurden allerdings erneut drei Diensthunde, Bayerische Gebirgsschweißhunde, als die ersten ausgebildeten Personenspürhunde in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Seit Juli 2009 setzt die Polizei Nordrhein-Westfalen ausgebildete Mantrailer als Diensthunde ein. Insgesamt sechs Teams wurden in einer zweijährigen Ausbildung beschult. Bei der Polizei Niedersachsen begann die zweijährige Ausbildung von drei Hunden im Oktober 2010. Jedoch gibt es auch zahlreiche Mantrailer-Teams, die ihre Dienste ohne die erforderliche Ausbildung und ohne professionelle Prüfung anbieten. In diesem Zusammenhang wird auch vor unrealistischen Aussagen über die Haltbarkeit von Geruchsspuren gewarnt.

Quelle: www.wikipedia.de

Update

15.06.2023

Josie ist eingezogen...